Steinbock
Typisch Steinbock!? • Der Steinbock als Zeichen der Zeit • Analogien und Korrespondenzen zum Zeichen
Wer stetig strebend sich bemüht ...
der wird auch viel erreichen!
In der dunklen, rauen Winterzeit zwischen dem 20. Dezember und dem 20. Januar, in der die Sonne alljährlich durch den Steinbock wandert, sieht sich die Natur vor die große Bewährungsprobe gestellt, durchzuhalten, um dann später wieder in voller Pracht aufzuleben. Uns Menschen dagegen prüft dieses gestrenge, dem Planeten Saturn eng verwandte Zeichen sehr genau daran, wie konsequent und diszipliniert wir uns an unsere eigenen Zielsetzungen und Lebensplanungen halten.
Der Steinbock, das kardinale, also das Hauptzeichen des ganz auf die Fakten und Realitäten des Lebens konzentrierten Erdelements, verkörpert den Drang, unmittelbar auf die konkreten Gegebenheiten der Wirklichkeit zu reagieren und sie hier und jetzt so effektiv wie möglich zu nutzen.
Dieses zähe und mit soliden Hörnern ausgestattete Tier scheint seine wichtigste Lebensaufgabe darin zu sehen, unermüdlich die kärgsten, schroffsten und steilsten Felsen empor zu kraxeln, die es irgendwo nur finden kann.
Der Weg nach oben ist mühsam und voller Hindernisse. Deshalb kostet es viel Kraft, viel Konzentration, viel Strenge gegen sich selbst und auch viel Zeit, bis der Gipfel erklommen ist. Doch wenn es endlich geschafft ist, dann überragt der Steinbock wirklich die ganze Welt um sich herum!
Das macht ihn zum Schirmherrn des Erfolges, der durch Geduld, Konsequenz, Ausdauer und Entbehrung errungen wird. Und genau in diesem Geiste geht ein steinbockbetonter Mensch seiner Lebenswege.
Ehrgeizig, konsequent und beharrlich … Typisch Steinbock!?
Die charakteristischen Licht- und Schattenseiten einer Steinbock-Persönlichkeit sind wahrscheinlich jedem Menschen gut vertraut, der selbst ein Steinbock ist - oder einem Steinbock-betonten Menschen nahesteht:
Vorsichtig und strategisch klug planend in allen Lebenslagen, pragmatisch, ehrgeizig, zielstrebig und konsequent, diszipliniert und ausdauernd, also wie geschaffen für eine erfolgreiche Karriere, loyal, ehrlich und zuverlässig im Miteinander …
Immer darauf bedacht, sich keine Blöße zu geben, daher oft etwas zu förmlich und distanziert oder gar schroff und abweisend, übertrieben kritisch und zu streng gegenüber sich selbst und anderen, tut sich schwer, Gefühle zu zeigen …
Die meisten "typischen Steinbock-Schwächen" sind genau besehen nur die in ein unschönes Extrem degenerierten Stärken dieses Zeichennaturells. Jeder Steinbock, der lieber das Bessere als das Schlechtere aus seinen Möglichkeiten machen will, ist also aufgefordert, sich nicht völlig auf das Erkraxeln der Karriereleiter zu fixieren, sondern bereit zu sein, auch anderen Menschen Halt und Stabilität zu geben.
Allerdings: "Den Steinbock an sich" gibt es überhaupt nicht!
Im Kern jeder (Sonnen-)Steinbock-Persönlichkeit steckt ̶ astro-logisch gesehen ̶ zwar grundsätzlich das Potential, das hier kurz skizziert wurde; doch im wirklichen Leben wird man nie einem "reinen", ausschließlich von diesem Ur- und Purqualitäten beseelten Steinbock begegnen. Denn jeder Steinbock betritt ja mit einer ganz eigenen, einmaligen Visitenkarte die Bühne dieser Welt: Mit seinem persönlichen Geburtshoroskop nämlich, in dem sein "Sternzeichen" in einem sehr individuellen Umfeld angesiedelt ist:
Die Sonne steht hier nicht nur im Steinbock, sondern zugleich auch in einem der zwölf Häuser, das der Entfaltung der typischen Wesenszüge eine spezifische Richtung vorgibt. Zudem wird ihr Licht durch ein ganz bestimmtes Aszendentenzeichen "gefiltert", das beschreibt, wie sich das Sonnennaturell auf dieser Welt zur Geltung bringt, und weitere wichtige persönliche Wesenszüge ins Sternenspiel bringt. Darüber hinaus wird die Geburtstagssonne von zahlreichen weiteren Zeichen- und Häuserkonstellationen begleitet, in denen der Mond und die übrigen Gestirne stehen.
Durch dieses Umfeld verändert sich allerlei, denn dadurch entstehen die verschiedensten "Sorten" von Steinböcken. Zum Beispiel doppelt arbeitsfreudige und doppelt vorsichtige Jungfrau-Steinböcke, aber auch äußerst gefühlvolle Fische-Steinböcke oder Waage- bzw. Zwillings-Steinböcke, die an Aufgeschlossenheit und Kontaktfreude nur wenig zu wünschen übriglassen.
Und: Es gibt nicht nur "Geburtstagssteinböcke"
Umgekehrt sind die typischen Steinbock-Qualitäten durchaus nicht ausschließlich nur den Menschen vorbehalten, die zwischen dem 20. Dezember und dem 20. Januar unter der Sonne im Steinbock ihren Geburtstag feiern. Sie spielen im Gegenteil auch im Persönlichkeits-, Begabungs- oder Beziehungsprofil der Menschen eine zentrale Rolle, in deren Geburtshoroskop der Aszendent oder wichtige persönliche Gestirne dieses Zeichen bewohnen.
Und dann gibt es auch noch die "heimlichen Steinböcke", denen die Sterne sozusagen auf Umwegen viel von dem in die Wiege gelegt haben, was einen "echten Steinbock" ausmacht: Insbesondere Menschen, in deren Geburtshoroskop die Sonne das zehnte Haus bewohnt, oder bei denen der Planet Saturn in direktem Kontakt zur Sonne oder dem Aszendenten bzw. im ersten Haus steht, zeichnen sich durch Ambitionen und Handlungsweisen aus, die eigentlich "typisch Steinbock" sind – auch wenn kein einziger Planet in diesem Zeichen steht.
Die Mischung macht’s!
Vom Steinbock als persönlichem Sonnen- oder Marszeichen bis hin zur mentalen Zugehörigkeit zu einer typischen Uranus-im-Steinbock-Generation beschreibt jedes Gestirn, das sich im Geburtshoroskop in diesem Zeichen angesiedelt hat, eine ganz spezielle "Steinbock-Ader" im Menschen.
Welcher Steinbock-Typ Sie persönlich sind ̶ oder Ihr Partner, Ihr Kind, Ihr Vater, Ihre Mutter, ein guter Freund oder eine gute Freundin, Ihr Chef oder ein Arbeitskollege ̶ das lässt sich also erst in einer individuellen Analyse des persönlichen Geburtsprofils angemessen klären.
In den aktuellen Trendmeldungen für STEINBOCK-Geborene dagegen, die ich Ihnen in der Rubrik Kalender zur Verfügung stelle, kann ich zwar die Höhenflüge oder die Tiefpunkte beschreiben, die STEINBOCK-betonte Menschen nun generell besonders stark verspüren werden ̶ doch was sie darüber hinaus noch so alles verspüren (und was davon vielleicht noch sehr viel vordringlicher ist!), das kann vollständig nur eine individuelle Trendberechnung auf Grundlage des Geburtshoroskops passgenau herausarbeiten.
Der Steinbock als Zeichen der Zeit
Ganz allgemein betrachtet verkörpert der Steinbock Stimmungslagen und Zeitgeistphänomene, mit denen wir alle in den verschiedensten Phasen unseres Lebens in Berührung kommen.
Monat für Monat: Klare Verhältnisse schaffen! Zuhause wie im Büro ...
Ein Steinbock-Mond steht jeden Monat wieder 1-2 Mal am Himmel: Als Neumond im Dezember oder Januar, in der abnehmenden Phase von Januar bis Juni, als Vollmond im Juni oder Juli und als zunehmender Mond von Juli bis Dezember. Mit ihm geht eine besonders arbeitsfreudige, aber auch recht asketische und manchmal melacholische Gestimmtheit einher.
Jahr für Jahr: Bilanzen und Planungen
Die Sonne treffen wir regelmäßig ab dem offiziellen kalendarischen Winteranfang im Steinbock an. Alle Jahre wieder begleitet sie uns dann über die Schwelle ins neue Jahr (20.12.-20.01.). Auch Merkur und Venus halten sich um den Jahreswechsel herum einige Wochen lang in diesem Zeichen auf. Der Zeitraum der Planetenpassagen variiert jedoch von Jahr zu Jahr. Wann (und wie!) genau wir die Steinbock-Zeit in diesem Jahr erleben, das erfahren Sie zur gegebenen Zeit im aktuellen Tierkreis-Kalender.
In die Steinbockzeit fallen mit Silvester und Neujahr die Termine des Jahres, zu denen ein jeder mehr oder weniger bewusst eine Bilanz des vergangenen Jahres zieht: Was hätte ich besser machen können? Womit habe ich mir mehr geschadet als genützt? Und daraus leiten sich dann mit einer gewissen Zwangsläufigkeit die berühmt-berüchtigten guten Vorsätze, aber auch kluge systematische Planungen für das neue Jahr ab ... Wir alle sind nun also ein wenig "typisch Steinbock".
Besondere Steinbock-Phasen: Mit geballter Zielstrebigkeit voran!
Unabhängig vom Sonnenlauf lässt Mars, dessen Kräfte im Steinbock als besonders stark ausgeprägt und entwicklungsfähig (= erhöht) gelten, alle zwei bis drei Jahre eine Extraportion kraftvollen und praxisnahen Ehrgeiz in uns aufleben.
Ein Steinbock-Jahr im großen Stil bricht regelmäßig alle zwölf Jahre wieder an, wenn Jupiter, der Planet des Wachstums, der Entwicklungsmöglichkeiten und der Chancen, diese Station des Tierkreises erreicht. Gesteigerter beruflicher und gesellschaftlicher Ehrgeiz, aber auch die Bereitschaft, sich mit einer Extraportion Selbstdisziplin den allgemeinen Spielregeln zu fügen, waren demnach etwa 2007-2009 und 2019-2020 ein zentrales Thema unseres gemeinsamen Erlebens und Strebens und werden es 2031-2032 das nächste Mal wieder sein.
Doch nur alle 30 Jahre, wenn der gestrenge himmlische Oberlehrer Saturn im Steinbock ein "Heimspiel" hat, erreichen wir das absolute Maximum an Ehrgeiz, Zielsicherheit, Konsequenz und (kluger? übertriebener? bis verkrampfter!) Vorsicht. So zum Beispiel in den Jahren 1988-1991 oder 2017-2020 – und 2047-2050 ist es wieder soweit.
Zum beherrschenden Trend ganzer Jahrzehnte (bzw. zum Leitwert ganzer Generationen) aber wird der Geist des Steinbocks, wenn einer der drei äußeren Planeten unseres Sonnensystems ganz langsam und gemächlich (bis zu 32 Jahre lang) durch dieses Zeichen wandert. "Total im Trend" lag die karrierefreudige Mentalität des Steinbocks etwa in den goldenen Yuppie-Jahren Ende des vergangenen Jahrhunderts:
1984-1998: Karrierekult und neue Erfolgspotentiale
Neptun im Steinbock (1984-1998) spiegelte das allgemein eher ernste und verhaltene als nun gerade überschäumende Lebensgefühl in der Endphase des 20. Jahrhunderts, in der die meisten Menschen lieber den großen Traum von Erfolg und Anerkennung träumten und sich eher mit Hingabe ihrer Karriere widmeten, als ihren privaten Hoffnungen und Sehnsüchten Ausdruck zu verleihen. Der Beruf wurde in verstärktem Maße zum Ventil für die Sehnsucht nach emotionaler Erfüllung, Karrieremachen wurde geradezu eine neue Form des Gottesdienstes ... In einem höheren Sinne aber wurde jeder einzelne Mensch von dieser Konstellation dazu aufgefordert, das Geistig-Spirituelle in seine tägliche Lebenswirklichkeit einzubauen und seinen Idealen einen praktischen Niederschlag zu geben. Diese Zeitschwingungen fanden in der Kunst einen eher harten, schroffen oder melancholisch-erdenschweren ästhetischen Ausdruck – Techno-Musik ist da ein gutes Beispiel.
1988-1996 wanderte der Zeitgeistplanet Uranus gemeinsam mit Neptun durch den Steinbock. Allgemeiner Workaholismus lag damit gleich doppelt im Trend. Jetzt allerdings nicht mehr, wie in den 1960ern, als Uranus in der Jungfrau stand, aus Liebe zur Arbeit schlechthin – sondern gepaart mit einem kräftigen Schuss Ehrgeiz. Generell vertritt Uranus im Steinbock die Freiheit, alle Möglichkeiten zu nutzen, die einen auf dieser Welt irgend voranbringen können … auch wenn diese zunächst eher schräg als bodenständig anmuten mögen. Das nächste Mal wird sich diese Konstellation erst 2072-2080 zeigen.
2008-2024: Radikal pragmatisch vorgehen!
Zu Beginn des neuen Millenniums kann die Ende des 20. Jahrhunderts geborene Neptun-im-Steinbock-Generation dann ganz handfest beweisen, was in dieser Hinsicht in ihr steckt: Seit 2008 gilt es unter Pluto im Steinbock (2008-2024), grundlegend effektivere Erfolgsstrategien zu entwickeln; für sich persönlich, aber auch ganz global, in der internationalen Zusammenarbeit wie im Umgang mit Mutter Erde. Dabei regierten in den 2010ern, in deren Mitte der Steinbock-Pluto in kritischer Dauerspannung zu Uranus im Widder stand, ganz knallhart die Devisen: Keine Halbheiten! Aufbauen; oder vernichten? Greifbare Erfolge erkämpfen! Stabilität erzwingen! Um jeden Preis? Zur Not mit Gewalt? Wir können froh sein, dass wir diese hochexplosive, weltweit höchst destruktiv gestimmte Phase nun hinter uns gebracht haben. Bis Mitte der 2020er steht uns der allgemeine Sinn – im Zusammenspiel von Pluto im Steinbock mit Uranus im Stier – mehr danach, konstruktiv, nachhaltig und nachdrücklich Strukturen zu schaffen, die jeder Belastung standhalten; nicht nur, aber vor allem auch in Umweltfragen. Eine gute Zeit für Mutter Erde also!
Persönlicher genommen: Top-Zeit oder Flop-Zeit?
Alle großen und kleinen Steinbock-Phasen in unserem Leben haben eines gemeinsam: Sie rufen in den 12 Tierkreispersönlichkeiten jeweils eine ganz bestimmte Resonanz hervor. Tendenziell diese:
Gebürtige STEINBÖCKE sind jetzt mehr denn je sie selbst – im Guten wie im weniger Erfreulichen … Die Zeit ist reif für einen für einen greifbaren Sprung die Karriereleiter empor – doch sie sollten darauf achten, sich all ihrem Arbeitseifer zum Trotz auch ein paar besinnliche Ruhepausen zu gönnen – denn danach plant und strebt es sich gleich doppelt gut!
Für die übrigen in einem Erdzeichen geborenen Menschen bricht im Zeichen des Steinbocks eine besonders chancenreiche Zeit an: Die bescheidenen JUNGFRAUEN können ihre notorische Angst vor dem Erfolg nun ein gutes Stück weit überwinden, und die eher gemächlichen STIERE entwickeln mehr Dynamik und Tatendrang auf dem Weg zum Ziel.
Auch die träumerischen FISCHE werden in Steinbock-Zeiten mehr Planmäßigkeit und Zielstrebigkeit als sonst an den Tag legen und können so Struktur in ihr oft etwas verschwommenes Leben bringen. Die energischen SKORPIONE dagegen können sich nun über eine doppelte Portion Konsequenz und Einsatzbereitschaft freuen.
Für KREBSE sind Steinbock-Zeiten eine echte Herausforderung: Sie müssen nun ihr privat-familiäres Schneckenhäuschen verlassen und sich in der Öffentlichkeit, vor den Augen der Welt beweisen. Damit können Spannungen, Konflikte und stressige Auseinandersetzungen einhergehen, die jedoch letztlich dabei helfen, ein gutes Stück weit über sich selbst hinauszuwachsen.
An schwierigsten – aber auch am lehrreichsten! – sind Steinbock-Zeiten für Menschen, die in den übrigen beiden Kardinalzeichen geboren wurden: Die stürmischen WIDDER lernen jetzt die Grenzen ihres Aktionsrahmens kennen und müssen sich (auch wenn das nervt und dem Leben viel Spontanität raubt) den allgemeinen Spielregeln fügen, die eleganten WAAGEN dagegen erstarren nun manchmal geradezu in allzu viel zwischenmenschlicher Förmlichkeit und kommen zudem nicht darum herum, sich bei der Arbeit auch einmal die Finger schmutzig zu machen.
Für ZWILLINGE, LÖWEN, SCHÜTZEN und WASSERMÄNNER hält die Steinbock-Zeit keine besonderen astrologischen Impulse bereit. Bestimmend sind für sie entweder noch die Tendenzen der vorangegangenen Schütze-Zeit, oder schon die der kommenden Wassermann-Phase.
Analogien und Korrespondenzen zum Steinbock
Jahreszeit: Winteranfang
Tierkreis: 270°-300° (10. Station)
Astronomisch, Sternbild: 298°-326° (Capricornus)
Element, Modalität, Pol: Erde, kardinal, weiblich
Haus, Lebensthema: 10. Haus (Medium Coeli) – Ziele, Aufgaben und Rollen, Karriere, Anerkennung
Gestirne: Saturn (Regent), Mars (erhöht)
Tarot:
Trumpfkarte XV: Der Teufel
2 Scheiben bzw. Pentakel (Jupiter im Steinbock)
3 Scheiben bzw. Pentakel (Mars im Steinbock)
4 Scheiben bzw. Pentakel (Sonne im Steinbock)
Text: © M. Mundt — Fotos: © M. Mundt sowie © Kurt Bouda / pixelio.de (Steinbock). Vielen Dank dafür!